Chorklassen gaben mit Werkstattkonzert Einblick in ihre Arbeit

Chorklassenarbeit in der fünften und sechsten Jahrgangsstufe hat mittlerweile Tradition in der Maria-Ward-Realschule, erklärte Realschuldirektorin und Musiklehrerin Barbara Hauck beim Konzertabend in der voll besetzten Schulaula. Seit fünf Jahren können Eltern ihre Töchter bei der Aufnahme in einer Chorklasse mit zusätzlicher musikalischer Förderung anmelden. Vor zwei Jahren wurde die Schule für ihre erfolgreiche Arbeit vom Kultusministerium zertifiziert. Zusammen mit ihrer Kollegin, Konrektorin und Musiklehrerin Erika Spulak, präsentierten sie Früchte der Chorklassenarbeit.Der Abend begann mit dem eindringlichen afrikanischen Lied „Mother Earth“, das die Klassen 5a und 6b rhythmisch als fünfstimmigen Kanon vortrugen. Das Lied handelt davon, wie wichtig unsere Mutter Erde ist für Pflanzen, Tiere und Menschen. Es wurde vor einigen Jahren erstmals in Bamberg aufgeführt nach einer Reise der Schulleiterin in den Senegal, wo einer Partnerschule in Thiers 55 000 Euro als Spende aus einer großen Benefizaktion aller Maria-Ward-Schulen der Erzdiözese überbracht werden konnten. 

Dann demonstrierte B. Hauck den Eltern mit der Anfängerklasse 5b und den  fortgeschrittenen Sängerinnen aus der Klasse 6b anschaulich die Solmisations-Methode, nach der die Mädchen mittels Handzeichen für Töne das Singen vom Blatt lernen. Die Chorklasse 6b trug als zweiten Song das Lied „Seven years“ von Lukas Graham vor, das sie selbst ausgewählt und alleine einstudiert hatte. Kräftiger Applaus zollte den jungen Sängerinnen Respekt für ihre Leistung.

Das neue Wahlfach Ukulele bilingual präsentierte sich mit Englischlehrer StR (RS) Hartwig Kabus. Zusammen mit drei Schülerinnen spielten sie flott den Song „Rich man´s spiritual“ von Gordon Lightfoot mit Chorbegleitung aus der Klasse 6a.

Ein Schattenspiel zum Land der Träume und das Lied „Träume in der Nacht“ waren der Beitrag der Chorklasse 5a unter Leitung von E. Spulak.

Als Höhepunkt des Abends brachte die Chorklasse 6a das kurze, aber sehr lebendige Musical „Jana muss bleiben“ von Markus Detterbeck auf die Bühne. Es spielt an einer Schule, wo das Flüchtlingsmädchen Jana zusammen mit ihrer Familie in die Heimat abgeschoben werden soll. Die Mitschüler und Freunde Janas, brillant gesungen von der talentierten Lotta Tuchscherer, wollen dies verhindern („Recht muss Recht bleiben. Ist Recht gerecht?) und planen, dazu die Presse und  Politiker einzuschalten. Um die Asylbehörde zu erweichen, initiieren die Schüler einen Protestmarsch, über den die Medien berichten, und der sogar den Innenminister anreisen und eingreifen lässt. Schließlich darf Jana bleiben. Die Klasse jubelt. Das taten auch die Zuschauer und applaudierten kräftig für die engagierte Darbietung.

Der Abend endete mit dem Abendsegen „All praise to thee my god“, gemeinsam von allen  Chorklassen vorgetragen. Da das Konzert am Aktionstag Musik in Bayern stattfand, erhielten alle Mitwirkenden eine Urkunde.