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Neues Graffiti an der Maria-Ward-Schule - „Bunt wird respektiert“

Gemeinsam mit Schülerinnen machte Künstler Sebastian Magnus das Graffiti am Tor der Maria-Ward-Schule. (Foto: privat)
Bamberg – Es ist der Hingucker im Vorderen Graben in Bamberg. Auf einer Länge von gut 30 Metern wurde die Metallwand, die die Maria-Ward-Schule von der Straße abgrenzt, mit einem bunten Graffiti verschönert. Der Leipziger Graffiti-Künstler Sebastian Magnus schuf gemeinsam mit Schülerinnen der Schule das Kunstwerk, das nun von Erzbischof Herwig Gössl im Rahmen des Schulfestes gesegnet wurde.
Datum:
Veröffentlicht: 8.8.25
Von:
Benjamin Kemmer (Harald Hauck, red.)
Erzbischof Herwig Gössl (Mitte) segnete das neue Graffiti am Tor der Maria-Ward-Schule. Darüber freuten sich Schulleiter Stephan Reheuser (von links) Künstler Sebastian Magnus, Schulleiterin Barbara Hauck und Hans-Dieter Franke, der ehemalige Leiter der Hauptabteilung Schule im Erzbistum.     Foto: Benjamin Kemmer

„Unsere Schule ist auch so schon ein Hingucker. Doch mit dem Graffiti können wir ein bisschen von dem Spirit, der drinnen herrscht auch nach außen tragen“, erklärte Gymnasial-Schulleiter Stephan Reheuser bei der Feierstunde. Er freute sich gemeinsam mit seiner Kollegin, Realschuldirektorin Barbara Hauck, dass dieses Gemeinschaftsprojekt von Schülerinnen gemeinsam mit einem Profi so gelungen sei und „die Nachbarn von dem grauen Anblick“ erlöste. Die graue Metallwand war inzwischen schon von mehreren Schmierereien verunstaltet worden. Doch für das Graffiti hoffte Reheuser auf den Ehrenkodex unter Graffiti-Künstlern, der besagt, dass Kunstwerke anderer nicht beschädigt werden dürfen. „Bunt wird respektiert“, so der Schulleiter. 

Sebastian Magnus ist Leipziger, lebte aber über 20 Jahre in Bamberg und half als Graffiti-Künstler sehr gerne bei der Umsetzung der Verschönerungsaktion. Bereits im Januar startete er mit Workshops an der Maria-Ward-Schule. Es wurden Ideen gesammelt, was das Graffiti zeigen soll. „Die Schülerinnen wollten zeigen, was an ihrer Schule wichtig ist, aber auch, was die Jugend im Allgemeinen so bewegt“, so Magnus. 

Mary Ward und Astronautin

Herausgekommen ist eine bunte Collage, die unter anderem auch das Abbild Mary Wards samt ihres Leitspruchs „Be Seekers of Truth an Doers of Justice“ („Suche nach der Wahrheit und übe Gerechtigkeit“). Auch den Blick in die Zukunft wagt das Graffiti. So sieht man Frauen, dargestellt als Astronautin, Polizistin oder Olympiasiegerin, was zeigen soll, dass die Mädchen alles erreichen können. Und auch das neue – inoffizielle – Schulmaskottchen hat es auf die Wand geschafft. Versteckt zwischen anderen Tieren findet man den „geflügelten Einhornhamster“.

„Ich war total begeistert, wie toll die Mädchen mitgemacht haben und das alles in ihrer Freizeit“, lobte Sebastian Magnus seine Mitstreiterinnen, die sowohl die Ideensuche, die Vorzeichnungen als auch die Umsetzung in ihrer Freizeit bewältigten. „Ich war auch total begeistert vom außergewöhnlichen Umgangston und dem Miteinander in der Schule. Ich bin jedes Mal total entspannt nach Hause gegangen“, so der Sprayer.

Erzbischof Gössl zeigte sich bei der Segnung begeistert von den Farben und den Bewegungen, die in dem Kunstwerk stecken. „Möge sich der Schwung des Kunstwerkes auch auf die Schule übertragen“, so der Bamberger Oberhirte. 

Im Anschluss an die Segnungsfeier wurde das Sommerfest der Maria-Ward-Schulen gefeiert. Das neue Graffiti war für alle Besucherinnen und Besucher eine schöne, bunte Begrüßung am Eingang der Schule.

Benjamin Kemmer