Lichtmess und Blasius - die Lichtfeiern im Februar
Nach jüdischem Brauch gingen Frauen vierzig Tage nach der Geburt eines männlichen Kindes in den Tempel, um dort sich und ihr Kind zu zeigen. Auch Maria brachte Jesus in den Tempel. Dabei wurde zum ersten Mal der Öffentlichkeit seine besondere Rolle offenbartin der Begegnung mit Simeon. Deshalb feiern Christen am 2. Februar das Fest „Darstellung des Herrn“, oft auch Mariä Lichtmess genannt. Jesus wird dabei als das Licht der Welt gefeiert.
Früher endete mit Mariä Lichtmess die Weihnachtszeit: die Zeit der Geburt war vorbei, das eigentliche Leben fing an. Heute werden an Lichtmess Kerzen gesegnet, die das ganze Jahr über für alle möglichen Gelegenheiten Verwendung finden, sei es bei Krankheit, im Todesfall oder auch bei Gewitter. Im bäuerlichen Brauchtum war Mariä Lichtmess ebenfalls fest verankert. An diesem Tag endete das Arbeitsjahr mit der Auszahlung des Jahreslohns an Mägde und Knechte.
Bereits am dritten Februar folgt ein weiteres „Lichtfest“. Man gedenkt des heiligen Blasius (einer der 14 Nothelfer). Er bewahrte im dritten Jahrhundert einen Knaben, der eine Fischgräte verschluckt hatte, vor dem Erstickungstod. Der Blasius-Segen, der mit zwei vor dem Hals gekreuzten Kerzen erteilt wird, soll auch heute noch Menschen vor allem vor Halsleiden schützen.
Irmgard Gehringer