Einblicke in die Tiefen der Erde und die Dynamik unseres Planeten - Gemeinsame Exkursion der 9. Klassen zum Geozentrum Windischeschenbach

Bereits die Anreise im komfortablen Doppeldeckerbus verlief entspannt und weckte die Vorfreude auf einen Tag mit ungewöhnlichen "Einblicken" in die Tiefen unserer Erde.
Im ersten Teil erhielten Schülerinnen und Lehrkräfte grundlegende Informationen zur Tiefbohrung selbst – inklusive beeindruckender Zahlen und Fakten. Besonders faszinierend war der Seismograph, der live alle weltweiten Bewegungen der Erdplatten aufzeichnet. Dabei wurde allen schnell klar: Die Erde ist ständig in Bewegung, irgendwo bebt es immer. Als kleines Andenken durften wir die Aufzeichnungen einer Woche mitnehmen.
Ein Film veranschaulichte die geologische Entstehung der Umgebung von Windischeschenbach. Warum treffen hier zwei Erdplatten aufeinander? Wie konnte man das nachweisen? Auch solche komplexen Fragen wurden anschaulich beantwortet – ein perfekter Bezug zur Plattentektonik, wie sie im Unterricht behandelt wird.
Im Ausstellungsraum ging es weiter mit interessanten Exponaten und Schautafeln zu verschiedenen geographischen Themen: von der Entwicklung der Erde, zu den Meeresströmungen, über die Geologie bis hin zum Bohrkopf. Ein echtes Highlight war der Erdbebensimulator, der deutlich spüren lässt, wie sich Beben der Stärke 5 bis 7 auf der Richterskala anfühlen können – eindrucksvoll und lehrreich zugleich.
Im Anschluss wurde der Lagerraum der Bohrkerne besichtigt. Diese stammen aus einer Tiefe von bis zu 9 Kilometern und bieten Forschenden wertvolle Einblicke in den Aufbau der Erdkruste.
Zum Abschluss durfte ein Aufstieg auf den 84 Meter hohen Bohrturm natürlich nicht fehlen – aus Sicherheitsgründen allerdings nur bis auf eine Höhe von 17 Metern (was übrigens vollkommen reicht, wenn man über Gitter laufen muss). Helme auf und los ging’s! Oben erwartete die Schülerinnen ein kleiner Raum mit einem weiteren Film, dieser zeigte technische Details zur Bohrung.
Alles in allem war die Exkursion eine runde Sache: beeindruckende Zahlen und hautnahe Beweise für die Theorie der Plattentektonik – ein außergewöhnlicher Tag für alle Beteiligten!
Einen besonderen Dank möchten wir dem Förderverein der Maria-Ward-Schule aussprechen, der diese Fahrt mit einem großzügigen Zuschuss unterstützt und ermöglicht hat. Alle Schülerinnen bekamen daher nicht nur wissenschaftliche Einblicke in den Aufbau der Erde, alle Schülerinnen konnten wieder einmal erkennen, wie faszinierend und schützenswert unser Planet ist: ein besonderes Anliegen unserer „anderen Lernwelt“.
Was man selbst sieht, hört und erlebt, bleibt deutlich länger im Kopf – genau deshalb ist Lernen außerhalb des Klassenzimmers so wertvoll.
Magdalena Walter